Anemos-Windleistungsvorhersage: Forschungsprojekte

Die genaue Vorhersage der Windleistung für mehrere Tage im Voraus ist ein Hauptbeitrag zur verlässlichen Integration von hohen Windenergie-Anteilen in die bestehende Energieversorgung. Insbesondere verbessern Vorhersage-Tools die Position der Windenergie im Vergleich zu anderen, besser planbaren Energiequellen.

Das EU-geförderte Forschungsprojekt Anemos (Development of a Next Generation Wind Resource Forecasting System for the Large-Scale Integration of Onshore and Offshore Wind Farms) zielte darauf ab, Vorhersagemodelle zu entwickeln, die bereits vorhandene Ansätze in ihrer Vorhersagegenauigkeit deutlich übertreffen. Besondere Schwerpunkte waren dabei die Vorhersage für komplexes Gelände, für extreme Wettersituationen und offshore. Als Spin-off ging aus diesen Arbeiten das Produkt Windleistungsvorhersagesystem Anemos hervor.

Die erfolgreichen Arbeiten des ersten, 2006 abgeschlossenen Anemos-Projekts wurden später in den neuen EU-Projekten Anemos.plus und SafeWind fortgeführt.

Anemos.plus (Advanced tools for the management of electricity grids with large-scale wind generation) widmete sich dabei dem besonderen Nutzen einer stärkeren Verzahnung von modernen Windleistungsvorhersagen und Geschäftsprozessen der Energiewirtschaft: Engpassoptimierung, Stromhandel, Speichermanagement und Reserveplanung.

Das Projekt SafeWind (Multi-scale data assimilation, advanced wind modelling and forecasting with emphasis on extreme weather situations for safe large-scale wind power integration) hatte die Vorhersage von Extremereignissen wie Rampen zum Schwerpunkt.

Darüber hinaus sind die Anemos-Partner in zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten zu Vorhersagen, SmartGrids und Windenergiespeicherung aktiv.

Die Erkenntnisse und optimierte Vorhersagen, die aus diesen Forschungsprojekten hervorgegangen sind, führten zu dem kommerziellen Windleistungsvorhersagesystem Anemos.


Ausführliche Informationen:
Windpowerpredictions.com

Offshore Maintenance & Repair

Im europäischen FuE-Projekt Advanced Maintenance and Repair strategies for Offshore Wind Energy Converters (OffshoreM&R ) arbeiteten WEA- und Steuerungshersteller, CMS-Anbieter und Fernwartungssoftwareentwickler sowie Parkbetreiber an Konzepten zur Instandhaltung und Überwachung von Offshore-Windparks (ISET als Koordinator, DMT, Overspeed, Plambeck Neue Energien, Bruel&Kjaer, Gram&Juhl, Mita, Nordic Windpower, Risø).

Bei Anlagen auf See ist eine Früherkennung von Schäden noch unverzichtbarer als onshore, da, bedingt durch die Wetterverhältnisse, eine Reparatur über Wochen verzögert werden kann. Zudem wären für eine vorgeschädigte Anlage Steuerungsmechanismen wünschenswert, die gegebenenfalls die Schadensentwicklung verlangsamen oder im Idealfall sogar aufhalten.

Um sich diesem Ziel zu nähern, wurden im Projekt zunächst Protokolle und allgemeine Standards zum Austausch von Daten zwischen einzelnen Komponenten einer Anlage, aber auch zwischen Anlagen innerhalb eines Parks und zwischen Park und Kontrollzentrum erarbeitet und dann in einem nächsten Schritt für die Komponenten der beteiligten Projektpartner umgesetzt. Aufbauend auf diese vereinheitlichte Kommunikation zwischen verschiedenartigen Komponenten wurden Testinstallationen vorgenommen und in einem anschließenden Feldtest das Zusammenspiel von Anlagensteuerung, Überwachungssystem und Windparkfernüberwachungssoftware erprobt.